Manfred Gerner im Interview

Manfred Gerner im Interview

In der Serie "Innviertler Eindrücke - Schiedsrichter hautnah" werden jeden Donnerstag und Sonntag Vorstandsmitglieder, Schiedsrichter und Beobachter aus der Schiedsrichtergruppe Innviertel in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Mal stellte sich Kegelkönig Manfred Gerner den Fragen von Sebastian Aichner.

Kurzvorstellung

» Name: Manfred Gerner
» Alter: In einem Monat 57 Jahre
» Beruf: Gemeindebediensteter (Betriebsleitung Bauhof Braunau)
» Höchste Liga als Referee: Bezirksliga
» Gruppenfunktion: Beobachter

Interview

Wann und wie bist du zur Schiedsrichterei gekommen?
Im April 1990 bestritt Kollege Franz Eidelwimmer sein erstes KM-Spiel in Mining. Ich war ihm als Linienrichter behilflich. Kollege Bert Bachmaier animierte mich nach dem Spiel doch Verbandschiedsrichter zu werden. Nach einigen Wochen absolvierte ich den Grundkurs in Linz, und somit kann ich nun bereits auf eine aktive Schiedsrichter- und Beobachter-Zeit von 30 Jahren zurückblicken. 

Was war dein absolutes Karrierehighlight als Referee?
Es gab viele Highlights, aber ich möchte einige hervorheben. Beim Landescupfinale in Schärding (Abschiedsspiel vom Kollege Sigi Baumann) durfte ich als Assistent behilflich sein. Ein Regionalliga Einsatz, ebenfalls als Assistent, in Lienz mit Kollege Hans Anglberger bleibt mir ebenso in bester Erinnerung. Auch in jüngeren Jahren (Anfangszeit) durfte ich in Obertraun ein Finale vom Sepp Fuchs Cup leiten, was zu dieser Zeit definitiv eine Ehre war. 

Was war dein schönstes Erlebnis als Schiedsrichter?
Es gab viele schöne Erlebnisse: Schiriaustausch mit der Steiermark - immer eine tolle Sache. Vor mehr als 1500 Zuschauern ein Spiel zu leiten war auch eine große Herausforderung, betreffend das Match Schwanenstadt gegen Ebensee im Jahr 1993. Besonders hervorzuheben waren diverse Schiedsrichterausflüge, die immer in guter Erinnerung bleiben.

Als Schiedsrichter hast du es bis in die Bezirksliga geschafft, danach hast du dich zu einem guten Beobachter gemausert und dort auch den Sprung in die Regionalliga geschafft. Ist es für dich wichtig, auch als Schiri erfolgreich gewesen zu sein, damit man ein guter Beobachter ist bzw. was ist für dich überhaupt ein guter Beobachter? 
Ich glaube, wenn man sich ins Zeug legt, kann jeder ein guter Beobachter werden. Man muss sich mit dieser Materie beschäftigen, sowie ein Aktiver trainieren muss um die entsprechende Leistung bzw. Liga erreichen zu können. Ich glaube ein guter Beobachter ist jener, der sich ein Gesamtbild der Leistung macht. Klare Sachen bleiben klare Sachen, aber Körner zählen ist meiner Ansicht nach nicht zielführend. Ein Beobachter sollte niemals ein Richter sondern ein Helfer sein, um die Leistung des jeweiligen Kollegen zu verbessern. 

In der Gruppe bist du meistens der Organisator des Abschlusskegelturniers der Trainingsgruppe Mauerkirchen, was ja immer ein lustiger und geselliger Abend ist. Auch bei den anderen diversen Veranstaltungen bist du immer gerne dabei. Wie wichtig ist ein guter Zusammenhalt und Freundschaft, wie es ja im Innviertel sehr gut gelebt wird, in der Gruppe für den einzelnen Schiedsrichter?
Ein guter Zusammenhalt ist sicher sehr wichtig. Im Rückblick auf nunmehr über 30 Jahre Gruppe Innviertel möchte ich aber erwähnen, dass zu früheren Zeiten die Kameradschaft besser gelebt wurde. Mit den Jahren entstanden viele Einzelkämpfer und dadurch litt das miteinander. Es entstanden in diesen Zeiten viele Freundschaften, wobei der stressige Alltag und die Situationen sich auch hier nicht immer positiv auswirkten. Es ist schon eine lange, aber schöne Zeit.

Erster Einfall zu ...

... Braunau: Eine schöne und lebenswerte Stadt
... Franziskaner oder Spritzer weiß: Franziskaner trotz mehr Kalorien
... Freunde: Echte Freunde sehr wichtig
... Gruppe Innviertel: Größte im Schiedsrichterwesen
... Bundesregierung: Derzeit keine leichte Aufgabe
... In 10 Jahren bin ich: Hoffentlich gesund in Pension
... Karl Finzinger: Ein Beobachter mit sehr viel Wissen und Erfahrung

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