WordRap mit Sebastian Aichner

WordRap mit Sebastian Aichner

Durch Film zum Schiedsrichter

Sebastian Aichner ist 26 Jahre alt und seit 9 Jahren Schiedsrichter der Gruppe Innviertel. Seit 5 Jahren ist er in der Oberösterreich-Liga tätig.


Hast du vorher Fußball gespielt? Wenn ja wo und wie lange? Wie viele Spiele hast du schon geleitet?
Seit meinem 5. Lebensjahr bin ich mit dem Fußball stark verbunden. Er wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Mein Vater war selbst lange Spieler und anschließend Sektionsleiter und Trainer.  Auch meine Brüder sind Fußballer. Wir sind quasi eine „fußballverrückte“ Familie. Ich habe bei der Union Feldkirchen bei Mattighofen als Torhüter gespielt. Mit 17 Jahren habe ich dann die Karriere mit Pfiff gestartet und war seither bei über 550 Spielen als Assistent oder Schiedsrichter im Einsatz.


Warum und wie bist du Schiedsrichter geworden?
Bereits im Alter von 14 Jahren habe ich als Hilfsschiedsrichter Nachwuchsspiele geleitet und bin anschließend auch als Assistent im Einsatz gewesen. Mir hat das immer schon Spaß gemacht, habe aber anfangs nie mit dem Gedanken gespielt Verbandsschiedsrichter zu werden. Mit 17 hat mich dann Josef Pommer, der mich von meinen ersten Schritten als Schiri bis heute noch begleitet, mir mit Rat und Tat, egal in welchen Belangen, zur Seite steht und dem ich sehr, sehr viel zu verdanken habe, mehrmals angesprochen, weil er mich schon des Öfteren als Schiedsrichter gesehen hat. Dann ging alles ganz schnell. Die damalige Aktion „Karriere mit Pfiff“ und die Doku „Referees at Work“ haben dann noch den Rest dazu beigetragen, dass ich im März 2009 im Grundkurs saß und zwei Wochen später schon mein erstes Match leitete. Ich bereue diesen Schritt keine Sekunde. Nicht nur, weil ich mit Leib und Seele Schiedsrichter bin, sondern auch weil man sich persönlich sehr weiterentwickeln kann. Alle Charaktere am und um den Platz unter einen Hut zu bringen ist nicht immer die einfachste Aufgabe. Außerdem schließt man neue Freundschaften.
 
Was möchtest du im Schiedsrichtersport noch erreichen?
Für mich persönlich ist es am wichtigsten Woche für Woche die bestmögliche Leistung auf den Platz zu bringen, ganz egal ob das ein Nachwuchsspiel oder ein Match in der OÖ-Liga ist. Alle Spieler trainieren mindestens zweimal pro Woche und haben sich daher einen top eingestellten Referee verdient. Fehler können immer passieren, die Einstellung sollte aber immer passen. Rein sportlich muss mein nächstes Ziel ganz klar der Aufstieg in die Regionalliga sein. Das möchte ich auf jeden Fall auch noch erreichen. Dann ist mein Zenit aber erreicht, so ehrlich muss man sein.


Was würdest du dir vertretend für alle Schiedsrichter wünschen, wenn du 5 Wünsche frei hättest?
Hier jetzt für alle Referees fünf Wünsche zu äußern ist gar nicht so einfach, da jeder eine andere Ansicht dazu hat. Was ich mir aber auf jeden Fall wünschen würde ist, dass Schiedsrichter weniger mit Beleidigungen und auch körperlichen Angriffen zu tun haben. Auch Schiris sind nur Menschen und wo Menschen agieren, werden immer Fehler passieren. Keiner von uns macht dies absichtlich und investiert sehr viel Zeit in dieses „Hobby“. Auch wir trainieren 2-3 mal pro Woche und stehen dann am Wochenende bei den Matches am Platz und das bestimmt nicht um ständigen Beleidigungen ausgesetzt zu sein.  Den Zusehern sollte das aus meiner Sicht mal bewusst werden.
Im generellen würde ich mir ein besseres Standing der Schiedsrichter wünschen (egal ob medial oder direkt am Platz). Schiris gehören genauso zu diesem „geilen“ Spiel wie die Spieler. Es wäre schön, wenn sie als „Sportler unter Sportlern“ gesehen werden. Gegenseitiger Respekt und Niveau sollten dabei keine Fremdwörter sein …

 

Wordrap:

Referee: cooles „Hobby“ und tolle Lebensschule

Fußball: schönste Nebensache der Welt

Beruf: Disponent in einer Spedition. sehr interessant und abwechslungsreich

Training: macht nicht immer Spaß, muss aber sein um seine Ziele zu verwirklichen

Deine Stärken: zuverlässig und ehrgeizig

Deine Schwächen: ungeduldig, sehr ungeduldig sogar

Vorbild: mir gefällt die Art und Weise, wie Deniz Aytekin Spiele leitet sehr gut. Gibt aber mehrere

Weihnachten: schönste Zeit im Jahr, Familienfest

Kekse: immer eine Sünde wert.. ;)

Familie: das wichtigste im Leben, immer für einander da

Das wünsche ich mir für die Zukunft: Gesundheit, mich stetig weiter zu entwickeln und das Leben genießen zu können

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