Josef Breycha im Interview

Josef Breycha im Interview

In der Serie "Innviertler Eindrücke - Schiedsrichter hautnah" werden jeden Donnerstag und Sonntag Vorstandsmitglieder, Schiedsrichter und Beobachter aus der Schiedsrichtergruppe Innviertel in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Mal stellte sich der Braunauer Beobachter Josef "Pepi" Breycha den Fragen von Sebastian Aichner.

Kurzvorstellung

» Name: Josef Breycha
» Alter: 59 Jahre
» Beruf: Damals hieß es noch Universalschweißer (heute Verbindungstechniker)
» Höchste Liga als Referee: Regionalliga
» Höchste Liga als Beobachter: Regionalliga
» Gruppenfunktion: Beobachter

Interview

Wann und wie bist du zur Schiedsrichterei gekommen?
Im Frühjahr 1988 besuchten Raimund Buch und ich einen HSR-Kurs in Schalchen. Der Vortragende, Leo Hintringer, begeisterte uns damals so, dass wir beide, ohne je ein Spiel als HSR gepfiffen zu haben, sofort die Verbandsprüfung beim WM-Schiri 1974 und 1978, Erich Linemayr abgelegt haben.

Was war dein absolutes Karrierehighlight als Referee?
Einen absolut großen Stellenwert hat noch immer das Trattnachtal-Derby in der damaligen 1. Landesliga zwischen Wallern und Bad Schallerbach, vor 1500 Zusehern zur Sportplatzeröffnung in Wallern. Beobachter Rudi Finzinger war sehr zufrieden mit mir. Der Grundstein zu meinem späteren Aufstieg in die Regionalliga.

Was war dein schönstes Erlebnis als Schiedsrichter?
Sportlich natürlich die "Auslandseinsätze" in der Steiermark und Kärnten. Aber auch das Innviertler Cup Finale 2005 bleibt mir ewig in Erinnerung. Insgesamt aber das tolle Klima in der Gruppe, in der ich meine besten Freunde gefunden habe.

Wann hast du dich entschlossen Beobachter zu werden, wie kam es dazu und bereust du diesen Schritt oder würdest du es wieder so machen?
Eigentlich schon nach meinem Karriereende 2007. Der damalige Beobachtungsreferent Rudi Finzinger hat mir aber abgeraten, sofort als Beobachter zu starten, um etwas "Abstand" zu gewinnen. 2012 war es dann soweit: Rudi rief mich an und nahm mich in den Kader der Beobachter auf. Ich bereue diesen Schritt keine Sekunde! - Es ist eine schöne und tolle Aufgabe den jüngeren Kollegen ein bisschen etwas von meiner 20-jährigen Erfahrung als Schiedsrichter weitergeben zu können. Ja, ich würde alles wieder so machen!

Was macht für dich als Beobachter einen guten Schiri aus? 
In der heutigen Zeit sind die Anforderungen an einen guten SR noch komplexer geworden. Neben einer profunden Regelkenntnis und einer sehr guten Kondition mit sinnvollem Stellungsspiel sollte ein Schiedsrichter auch psychologische Fähigkeiten mitbringen, um die vielen Charaktere am Feld richtig einordnen zu können. Kurzum: Er sollte immer Herr der Lage sein, aber auch mit dem nötigen "Gspür" agieren.

Erster Einfall zu ...

... Braunau: Meine Heimatstadt
... Schiedsrichter oder Beobachter: Alles zu seiner Zeit
... Hermi: Mein Rückhalt in allen Belangen
... FC Bayern: Beste Mannschaft der Welt
... Babyelefant: Daraus wurde eine Kuh
... Gruppe Innviertel: Eine geile Truppe
... Europameister 2021: Frankreich
... Freunde: Ganz wichtig!!!!!
... 3. Halbzeit: Oftmals besser als das Spiel

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