Stefan Knoglinger im Interview

Stefan Knoglinger im Interview

In der Serie "Innviertler Eindrücke - Schiedsrichter hautnah" werden jeden Donnerstag und Sonntag Vorstandsmitglieder, Schiedsrichter und Beobachter aus der Schiedsrichtergruppe Innviertel in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Mal stellte sich Stefan Knoglinger den Fragen von Sebastian Aichner.

Kurzvorstellung

» Name: Stefan Knoglinger
» Alter: 26 Jahre
» Beruf: Projektmanager und Projektierer im Sondermaschinenbau
» Höchste Liga als Referee: Bezirksliga, aktuell 1. Klasse
» Gruppenfunktion: Homepage-Redakteur, Schiedsrichter

Interview

Wann und wie bist du zur Schiedsrichterei gekommen?
Ich trage inzwischen seit fast 8 Jahren das Verbandsabzeichen auf der Brust. Nach der Matura habe ich mich, auch nach etwas Überzeugungsarbeit durch Rudolf Hofinger, für diesen nächsten Schritt in meiner SR-Laufbahn entschieden. Zuvor war ich bereits in über 100 Partien als Hilfsschiedsrichter für meinen Heimatverein im Einsatz.

Was war dein absolutes Karrierehighlight als Referee?
Es gibt nicht das eine Highlight. Aber ein paar Spiele bleiben natürlich besonders in Erinnerung. Sehr gut erinnere ich mich noch an das Match Mattighofen gegen Pfaffstätt. Damals als Nachtragsspiel in der 2. Südwest angesetzt ließen sich über 600 Zuschauer dieses Derby nicht entgehen und sorgten für richtig gute Stimmung! – Aber auch Relegationsspiele sind immer wieder tolle Erlebnisse.

Was war dein schönstes Erlebnis als Schiedsrichter?
Es gibt immer wieder schöne Erlebnisse, daher würde ich das nicht auf eines beschränken. Am wichtigsten und schönsten ist es in meinen Augen immer, wenn man sich nach einem Match gemeinsam mit Spielern, Funktionären und Zuschauern in der dritten Halbzeit gemütlich unterhalten und fachsimpeln kann. Auch die Gruppenausflüge und das Trainingslager sind immer wieder richtig tolle Events, an die ich mich gerne erinnere und auf die ich mich gerade durch den aktuellen Stillstand umso mehr freue.

Du bist ja selbst aktiver Schiri, so ganz nebenbei dann auch noch Nachwuchsleiter beim SV Europlan Pram. Wie gelingt es dir, das alles unter einen Hut zu bringen und hast du überlegt, wegen deines Nachwuchsleiter-Amtes die Pfeife an den Nagel zu hängen?
"Nebenbei" ist hier wohl der falsche Begriff. Aber ich mache beides extrem gerne und freue mich immer auf die Zusammenarbeit mit meinen Vereinskollegen, ebenso wie mit meinen Schiedsrichterkollegen bei Trainings, Schulungen oder auch Spielen. Das geht aber denke ich alles nur, solange man in beiden Bereichen mit einem starken Team agieren kann und nicht alleine den Laden schmeißen muss. Das klappt zum Glück sowohl bei meinem Herzensverein, als auch in der Schiedsrichtergruppe extrem gut, deswegen war ein Ende der Schiedsrichterei für mich auch noch nie ein Thema.

Wenn du das mediale und öffentliche Standing der Referees mit einigen Schritten verbessern könntest, was würdest du machen?
Ich denke, dass das öffentliche Standing sogar ganz gut ist. Wenn man etwas stärken möchte, sollte das aber vor allem der Respekt sein. Ich kann jedem Zuseher, der am Platz mit Beleidigungen oder Beschimpfungen um sich wirft nur empfehlen, selbst mal ein Spiel zu leiten – Nachwuchs oder Reserve. Die Vereine sind froh um einen weiteren Hilfsschiedsrichter und ein Spiel aus der Schiedsrichter-Perspektive zu sehen, schadet hier oft nicht. Einem Schiedsrichter sollten ebenso Fehlentscheidungen zugestanden werden, wie einem Stürmer vergebene Chancen. Ich erinnere mich hier gerne an die Kampagne "Sportler unter Sportlern", die in meinen Augen genau in die richtige Kerbe geschlagen hat. Auch als Schiedsrichter kann man einen rabenschwarzen Tag erwischen und Kritik ist dann sicher sinnvoll – aber Beleidigungen haben noch selten eine Situation gelöst.

Erster Einfall zu ...

... Langzauner GmbH: Starke, motivierte Truppe
... Ah Hoibe Bier: Elektrolyte ;)
... Nachwuchsleiter: Große Verantwortung, tolle Erfahrungen
... Innviertler Eindrücke: Lässige Einblicke hinter die Kulissen
... Pram: Zuhause
... Die Frau fürs Leben: Lässt noch auf sich warten :P
... Gruppe Innviertel: Team statt Einzelkämpfer, Wertschätzung
... Ende dieser Interview-Reihe: Ende eines tollen Einfalls

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